Kontrovers: Der Ärger der Hochstamm-Bauern mit dem Rückbehalt

Mostaepfel

Obstbauern produzieren in Niederstammanlagen zu viele Tafeläpfel. Der Überschuss – rund 30% der Ernte – landet im Most. Das ist bis zu eine gewissen Grad okay und sinnvoll. Nicht okay ist allerdings, dass das Überschussproblem des Tafelobstes dadurch auf das Mostobst überwälzt wird. Denn jetzt hat es zusammen mit dem Hochstammobst zu viel Mostobst. Der Überschuss wird zu Konzentrat verarbeitet und ins Ausland exportiert. Und das finanzieren zu können, müssen alle Produzenten einen Preisabzug – den sogenannten Rückbehalt – in Kauf nehmen. Die Hochstammbauern haben das Überschussproblem ihrer Kollegen bisher solidarisch mitgetragen. Auch weil die Tafelobstproduzenten als Verursacher des Problems einen dreimal höheren Rückbehalt zahlen mussten. Dieses Jahr wurde das Verhältnis aber auf 1:2 zu Ungunsten der Hochstammproduzenten verkleinert. Dagegen wehrt sich Hochstamm Suisse, wie der Artikel seines Vorstandmitgliedes Simon Gisler zeigt. Die Debatte ist eröffnet. Lesen Sie dazu die Replik des Schweizer Obstverbandes.

Der Artikel von Simon Gisler: Marktorientiertes Rückbehaltsystem Mostäpfel Hochstamm Suisse

Die Replik des Schweizer Obstverbandes:  SOV_Hochstamm

Veröffentlicht am: 31. Oktober 2013 in News

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Response (1)

  1. Kristina
    31. Oktober 2013 at 11:39 · Antworten

    Eine der grössten Problematiken sehe ich im Desinteresse der Konsumierenden. Die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten ist zu klein. Die Investition in eine bewusste Ernährung scheint vielen kein Anliegen zu sein. Ich frage mich, wie die Bevölkerung noch intensiver mit dieser Thematik konfrontiert werden kann. Klare Informationen und deutliche Auswirkungen bezüglich der diversen Landwirtschaftsformen sollten noch deutlicher gemacht und in einer Kampagne verbreitet werden. Die laufenden Kampagnen zeigen meines Erachtens zu wenig klar, welche Bedeutung Hochstammbäume oder auch der biologische Anbau für die Biodiversität und somit schlussendlich auf unser aller Wohlbefinden haben. In der Gastronomie sollte das Angebot an nachhaltigen Gerichten noch beträchtlich wachsen. Denn nicht nur die Nachfrage bestimmt das Angebot, auch das Angebot hat eine Auswirkung auf die Nachfrage.

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